Von Medizin zum Journalismus – eine Neuorientierung ist Wertvoll!
► Dr. Julie: Heute habe ich einen ganz besonderen Gast 🌟 mit an Bord, und zwar die liebe Gilda Sahebi. Ich habe sie selbst kennengelernt über ein anderes Podcastinterview, in dem sie dabei war.
Als ich das hörte, dachte ich mir: Gilda muss sich hier im Podcast haben! 🎤✨ Und jetzt hat es endlich geklappt! Ich bin superglücklich, dass sie dabei ist.
Ich sage mal, stelle dich kurz vor und erzähle, wie es dazu gekommen ist, dass du diesen Werdegang eingeschlagen hast.
Was führte dich zu den verschiedenen Jobs 🏢 und wie fühlst du dich als Person damit, Gilda? 😊
• Dr. Gilda: Ja, danke für die Einladung, Julie. Es ist schön 😊, dass wir miteinander sprechen. Ich finde es auch ganz spannend, was du machst; das habe ich jetzt auch alles erst erfahren. Ich finde es eigentlich ganz schön, wenn es keine geraden Wege 🔄 gibt, muss ich sagen. 🚀
Oft fällt man dabei. Und ich glaube, oft zu fallen ist auch immer sehr wichtig. Wie bin ich also zu meinem Werdegang gekommen? Das kann ich gleich so genau 📏 sagen:
Ich habe eigentlich ganz klassisch 👩⚕️ angefangen, Medizin zu studieren und habe damals in Heidelberg studiert. Ich habe, glaube ich, da schon gemerkt, irgendwas stimmt nicht so richtig.
Also, jetzt nicht nur, weil es anstrengend war, Naturwissenschaften 🔬 zu machen und Biochemie, sondern es war einfach sehr fokussiert auf nur Medizin.
Ich hatte das Gefühl, es gibt nichts anderes und niemand, mit dem man sich sonst beschäftigt. Alle waren sehr, sehr in ihrer Welt 🌍 drin, und das war nicht so ganz meine Welt.
Dann habe ich auch die Uni gewechselt 🔄 nach dem Physikum, nach München 🏙️, und habe dort aus diesem Gefühl heraus noch mit Politik 📚 angefangen zu studieren. So habe ich dann ein Doppelstudium 🎓 gemacht.
Und habe da dann verschiedene Sachen ausprobiert. Also, erst mal schreiben ✍️ mache ich einfach sehr, sehr gerne. Das habe ich natürlich im Politikstudium 🏛️ machen können.
Ich habe da dann verschiedene Praktika gemacht, beim Auswärtigen Amt 🌏 und bei der WHO 🏥, weil ich dachte, irgendwie kann ich Medizin und Politik zusammenbringen.
Aber bei der WHO dachte ich: „Auf gar keinen Fall! Die Uni ist eine Katastrophe!“ 😱 Also, das war für mich nie im Leben eine Option. Und das Auswärtige Amt hat mir auch nicht wirklich getaugt.
Dann, während des Praktischen Jahres (PJ), wurde mir eigentlich glasklar 💡, dass es Journalismus sein muss. Ich habe da angefangen, ein bisschen für Online-Seiten 📰 zu schreiben, und es hat einfach die Lücke gefüllt, die ich lange mit mir getragen habe.
Während des Pjots habe ich auch gemerkt, dass ich in diesem Besonderungssystem 🏥 auf keinen Fall (nie, nie, nie!) im Leben arbeiten möchte. Das war für mich dann ebenfalls glasklar!
Es hat sich dann irgendwie gefügt, und ich habe das Staatsexamen 📝 gemacht. Danach schrieb ich meine Magisterarbeit 📚 und bin dann in den Journalismus gegangen.
► Dr. Julie: Im Journalismus kann man ja theoretisch auch Journalismus studieren 🎓.
Da hast du dann nicht gedacht: *Na ja, so zwei Studiengänge reichen nicht. Ich mache mal noch einen Dritten.*❓
• Dr. Gilda: Ich dachte, das geht nicht! 🙅♀️
Aber ich habe dann tatsächlich ein Volontariat 👩🏫 gemacht. Ich war sehr spät dran mit allem; ich war ja Ende 20, als ich dann Medizin und Politik abgeschlossen hatte. Ich war 28 und normalerweise machen die anderen schon mit Anfang 20 ihre ersten Praktika. Ich war so die Ältere.
Aber ich habe mich einfach für ein Volontariat beworben, habe es gemacht und auch bekommen. Das habe ich dann noch zwei Jahre 🗓️ tatsächlich gemacht.
► Dr. Julie: Und hast du dann auch erst mal gesagt, OK, wenn du in den Journalismus reingehst, womit hast du da angefangen? Mit den Sachen, die du konntest, worüber du geschrieben hast? 📖
War es dann hauptsächlich auch im Gesundheitsbereich 🏥 oder in Politikwissenschaften? Oder wie bist du da als Journalistin reingekommen?
Weil Journalist sein, gerade im Journalismus, ist ja auch ein hart umkämpftes Feld 🥊, zumindest was ich als Laie so höre.
• Dr. Gilda: Ja, auf jeden Fall. Mein Glück 🍀 war sozusagen die Medizin. Es gibt nicht viele Expertinnen 👩⚕️, sag ich mal. Natürlich gibt es Juristinnen und auch Naturwissenschaftler, aber eben nicht so viele. Durch meine Expertise in der Wissenschaft, in der Medizin, war es natürlich leichter. Auf jeden Fall!
Im ersten Jahr habe ich Praktika gemacht und eine Hospitation 🕵️♂️. Das war alles im Bereich Wissenschaft. Ich war drei Monate bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung 🗞️ in der Wissenschaftsredaktion.
Bei der Tageszeitung (TATS) war ich auch in der Wissenschaft. Wo war ich denn überall? Beim WDR 📺, glaube ich auch. Also genau, bei WDR war ich dann auch.
Das war alles über die Medizin. 🩺 Genau, das war sozusagen der Weg für mich. Ich glaube, anders wäre es tatsächlich sehr schwierig geworden.
► Dr. Julie: Und dann hast du für dich gemerkt, okay, das ist so meine Leidenschaft ❤️, da auch in den Journalismus reinzugehen und als Journalistin zu arbeiten. Du warst an den verschiedenen Orten 📍 und in verschiedenen Kategorien angestellt.
Und wie ging es dann weiter? Wenn du jetzt sagst, naja, du hast es aufgezählt, du bist ja da nicht geblieben. Wie hast du dich für dich weiterentwickelt? 🌱
• Dr. Gilda: Das war auch nicht geradlinig. 🤔 Ich habe dann das Volontariat beim Bayerischen Rundfunk 🎙️ gemacht und habe da wieder gemerkt, ich funktioniere nicht so gut in Strukturen.
Ich liebe den Job, aber ich will ihn nicht in dieser Struktur machen. Das fällt tatsächlich als Muster auf, weil man doch sehr abhängig von dem ist, was gerade gewollt ist, was verlangt wird und wo man hingeschickt wird.
Ich hatte natürlich eine super, super reiche Zeit 🌈. Ich habe wahnsinnig viel gelernt! 💡
Ich habe auch einen Auslandsmonat 🌍 im Volontariat gemacht und einen Monat beim Neomagazin Royal verbracht. Das hat der BR auch ermöglicht. Darüber kam ich dann sozusagen auf die nächste Station 🚀.
Während des Volontariats habe ich dann noch einen Job beim Neomagazin Royal von der BTF damals in Köln 🏙️ bekommen. Das heißt, ich musste überhaupt nicht überlegen, *Was mache ich jetzt?* oder *Was mache ich nicht?*, denn beim BR wusste ich, dass ich nicht bleiben würde.
Also bin ich direkt nach Köln gezogen.
Aber dann passieren ja so Dinge im Leben, die man nicht kontrollieren kann und mit denen man nicht plant. Und dann wurde ich schwer krank 😷 in der Zeit.
Ich habe aber, so bescheuert wie ich war, einfach weitergearbeitet 💪. Nach einem guten Jahr war es dann aber auch vorbei. Erstens wollte ich da nicht mehr bleiben, und ich war eben schwer krank 😷.
Dann wollte ich irgendwie etwas ganz anderes machen. Ich hatte auch den Wunsch, nach Berlin zu ziehen, weil mein Bruder dort war. Mir ging es einfach nicht mehr gut genug, als dass ich alleine hätte leben können. Ich war wirklich schwer krank und verbrachte die ganze Zeit in Kliniken 🏥.
Ich habe mich dann in Berlin bei den Neuen Deutschen MedienmacherInnen beworben und dort angefangen zu arbeiten. Ich habe das HealthBit-Smoothment geleitet.
Das war sozusagen auch noch journalistisch, aber nicht mehr in der Projektarbeit 📑. Daher habe ich mich weitergebildet in Hassrede 💬, Workshops und Trainings gegeben und mich mit diesen Themen beschäftigt.
In dieser Zeit war es vorwiegend die Krankheitsbewältigung 🏴☠️. Ich bin immer wieder ausgefallen, war wie gesagt in vielen Kliniken und habe in diesen zwei Jahren komplett mit dem Gesundheitssystem 🏥 abgeschlossen.
Ich habe als Patientin noch einmal erlebt, wie wenig selbstbestimmt man ist, wie wenig einem zugehört wird und wie wenig man ernst genommen wird. Man wird einfach nur mit Tabletten 💊 und Medikamenten zugedröhnt.
Nach meinem letzten Krankenhausaufenthalt habe ich gesagt, ich bin fertig damit. Ich habe alles weggelassen, alle Medikamente abgesetzt, bin rausgegangen und habe in der Zeit immer noch so teilweise gearbeitet 📝, soweit es ging.
Es war sehr schwierig. Ich habe in der Zeit bei meinem Bruder gewohnt, also war ich nicht alleine. 🤝 Dann habe ich einen anderen Weg gefunden, mit meiner Krankheit umzugehen, und wurde dann relativ bald gesund 🌟.
Es war eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, und die Ärztinnen haben mir gesagt, es geht nie wieder weg und ich werde für den Rest meines Lebens damit leben müssen. 😔 Es könnte vielleicht irgendwann im Alter ausbrennen, und am Ende wollten sie mir den Dickdarm entfernen.
Ich sagte: *Ihr habt einen Knall! 🤯 Ich werde mich doch nicht einfach mit einem Teil meines Körpers entfernen lassen!* Da habe ich dann gemerkt, das funktioniert alles nicht.
Ich fand dann tatsächlich einen anderen Weg und war innerhalb weniger Wochen gesund 🌟 und bin es auch seitdem.
► Dr. Julie: Wow! Das ist sehr schade, dass wir beide aus der Medizin kommen und trotzdem oft hören müssen, dass Ärztinnen 🩺 zu den schlechtesten Patienten gehören.
Es ist nicht einfach, mit uns umzugehen. Besonders bei chronischen Erkrankungen ⚠️ ist es häufig sehr schwierig, auch aus ärztlicher Sicht. Unser Gesundheitssystem 🏥 ist, glaube ich, aktuell einfach nicht auf chronische Patienten ausgelegt.
Man muss auch sagen, dass wir eher auf eine Durchlaufmaschine ⚙️ ausgelegt sind, wenn ich das mal so hart ausdrücken darf. Neulich wurde ich als Assistenzärztin dafür angegriffen, wie ich das überhaupt so sagen kann, aber ich habe dazu meine Meinung.
Es ist sehr schwierig, die geringe Zeit, die den Ärzten für die Patienten gegeben wird, in etwas Sinnvolles zu verwandeln.
Das ist für jeden Patienten schwierig, und ich glaube, gerade für chronisch erkrankte Patienten ist das noch viel schwieriger, weil man nicht einfach akut schnell mal eine OP durchführen kann oder Tabletten geben kann. 💊
Es dauert eben Zeit ⏳ und häufig ist es auch eine Frage des Zuhörens 👂 bei vielen.
• Dr. Gilda: Ja, also ich meine, das ist ja gar nicht die Schuld der Ärztinnen 🩺, sagt sie auch. Es geht nicht darum, dass man sagt, die Ärztinnen sind schuld, dass das so ist, sondern das gesamte System 🏥 ist so gestaltet.
Ich habe in meiner Zeit, als ich krank war, so viele Menschen gesehen, die durch dieses System geschleust wurden und durch Medikamentengaben 💊 noch kränker wurden.
Als ob es keine Nebenwirkungen gäbe! Ihre Mägen waren kaputt, ihr Geist war kaputt, und ihre Emotionen waren einfach am Ende. 😔 Das waren kaputte Personen, und das System ist darauf ausgelegt.
Wenn irgendwas gebrochen ist, dann wird es einfach gefixt, super! Dazu ist Medizin großartig. Auch bei Krebserkrankungen 🎗️ braucht man die Chemotherapie und diese Therapien, aber das sind nicht die Mehrheit der Fälle.
Es gibt sehr viele Menschen mit chronischen Erkrankungen, und wir wissen aus der Wissenschaft, wie stark die Selbstheilungskräfte 💪 sind. Das ist wissenschaftlich bewiesen!
Wir wissen auch, dass Zuhören, Bestärkung und Mitgefühl hilfreich sind beim Heilen. Aber das ist im System nicht vorgesehen. Es ist einfach keine Zeit da⏳.
Der Mensch wird wie eine Ware im Gesundheitssystem behandelt. So wird er auch gehandelt. Ich erinnere mich noch, als ich zu Beginn meiner Erkrankung eine Darmspiegelung 🩺 machen musste. Das war in der Klinik.
Ich lag auf dieser Vorbereitungsstation, und dann kommt die Ärztin und sagt: *Ich muss Ihnen ja nichts erklären. Sie haben das ja schon ganz oft gemacht und werden es auch noch ganz oft machen.* 😳
Ich dachte: *Da wird einem einfach gesagt, dass man nicht mehr gesund wird! Warum soll man das denn glauben?*
Warum hilft es, zu glauben, dass man nicht mehr gesund wird? Das hilft überhaupt nichts! Es hilft einfach nicht. Man muss komplett umdenken. 😡 Es ist wirklich eine Katastrophe.
Es läuft alles über Geld 💰, es läuft über Zeit. Die Dinge, die wirklich wichtig sind bei vielen Menschen – die Zeit, das Zuhören und das Mitgefühl – sind nicht vorgesehen. Das System macht so viele Menschen kränker, als dass es sie gesund macht.
► Dr. Julie: Ja, du hast vorhin auch gesagt, weshalb ich dich unbedingt hier im Podcast haben wollte, dass du mitbekommen hast, dass du in diesen bestimmten Strukturen 🏢 bzw. Hierarchien nicht so gut arbeiten kannst.
Da sprichst du mir einfach aus der Seele 💖, und ich weiß auch, dass es vielen anderen, die jetzt im Podcast hören, genauso geht. Denn das sind die, die ich anziehe und die ich hier bei Med.In.Business in der Community unterstütze.
Ihr höchster Wert ist meistens die Freiheit 🗽, dass wir frei entscheiden können und auch frei die Dinge machen können, worauf wir in dem Moment Lust haben.
Wie hast du dich da aus diesem System rausgenommen? Wie arbeitest du jetzt im Moment?
• Dr. Gilda: Ich habe eine zwei-Tagesstelle, die ich ganz wunderbar finde. 🌟 Das ist wie so ein sicherer Hafen. Ich liebe auch diesen Job!
Ich bin in einer Denkfabrik, in einem Projekt, wo wir Workshops und Trainings zu Desinformation, Hassrede und Verschwörungserzählungen anbieten.
Das mache ich zwei Tage die Woche, und den Rest der Zeit arbeite ich einfach frei als Autorin ✍️. Ich gebe auch Workshops, aber momentan mache ich das weniger, weil es viele andere Dinge gibt. Ich habe tatsächlich keine Website oder so.
Ich wollte schon ewig eine Website oder irgendetwas aufbauen, aber da bin ich immer so ein bisschen unorganisiert. 🤷♀️ Das ist ein bisschen eine Katastrophe!
Ich bin auch eine Hochzeitsrednerin 💍. Also ich mache viele verschiedene Sachen, die mir einfach Spaß machen. Ich mache tatsächlich nichts, was ich nicht gerne mache. Und das ist ein riesiges Privileg 🎖️, und das will ich mir auch behalten.
Vor etwa zwei Monaten hatte ich ein Jobangebot für eine feste Stelle, und ich habe gesagt: *Nie!* 🚫 Das lag nicht daran, dass der Job nicht schön gewesen wäre, sondern weil ich einfach das machen möchte, was ich für richtig halte. Ich möchte auch sagen können, was ich möchte. 🎤
Also, die Möglichkeit, als Journalist in einem Medienhaus zu arbeiten, ist super! 💼 Das ist absolut nicht vergleichbar mit dem Krankenhaus – das ist ein ganz anderer Schreck, wenn ich das so sagen darf.
Aber als Journalistin in einem Medienhaus zu arbeiten, ist wirklich toll! Es ist wunderbar, in einer Redaktion zu sein, sich auszutauschen und Themen bearbeiten zu können. 🤝
Es ist nicht besser oder schlechter, als frei zu sein. Für jede Person ist es einfach anders, und für mich ist die Variante, als Freie zu arbeiten, einfach besser. 🌈
► Dr. Julie: Und was ich gerade richtig cool finde, ist, dass du das nochmal untermauert hast, was ich übrigens letzte Woche in meiner Podcast-Episode gesagt habe. 🎙️
Und zwar, dass bei ganz vielen, die sich selbstständig machen wollen und mit ihrem eigenen Business 🚀 loslegen möchten, immer als allererste Stelle kommt: *Ich brauche ein Logo 🖌️ und ich brauche eine Website.* 🌐 Und du zeigst gerade, *No way! Ihr braucht einfach überhaupt keine Website!* Und das habe ich letzte Woche gerade erst im Podcast gesagt. 😄
Ich finde es so lustig, dass du gerade das perfekte Beispiel dafür bist, dass man nicht damit loslegt!
• Dr. Gilda: Ich bin wirklich, wirklich komplett unorganisiert 🤦♀️.
Ich saß neulich mit einer Freundin zusammen, weil ich Tagebuch gelesen habe, und wir haben von den letzten drei Jahren aufgeschrieben. 📖
Vor zwei Jahren haben wir aufgeschrieben: *Wir machen eine Website, wir machen das und das!* und nie ist etwas passiert. 🙈 Ich wusste eigentlich schon beim Schreiben, dass ich eine Katastrophe bin, was das angeht.
Aber ich sage immer: *Ich tue mein Bestes* 💪. Ich mache immer mein Bestes. Ich mache nicht irgendwas und tue dann nicht das, was ich kann.
Gleichzeitig habe ich sehr viel Vertrauen ✨. Ich weiß, was passieren soll, passiert, und was nicht passieren soll, passiert nicht. Ich weiß genau, dass ich viele Dinge überhaupt nicht kontrollieren kann. Ich kann sehr gut loslassen 🌬️. Ich tue mein Bestes und lasse dann los. Das ist mein Ansatz.
► Dr. Julie: Super schön! Und wie bist du auf deine ersten Aufträge gekommen? Viele sagen ja: *Ich brauche diese Website, weil dann kommen die Leute über die Website und ich bekomme ganz viele Aufträge.*
Was aber schon in sich falsch ist. Denn dann bist du vielleicht irgendwo im Google-Ranking 🔍 ganz, ganz hinten. Es sei denn, du bist ein SEO-Superbrain 🧠.
Aber ansonsten läuft das nicht so. Wie war es bei dir?
• Dr. Gilda: Ja, also ich habe richtig frei angefangen während meiner Zeit in Berlin 🏙️. Ich weiß nicht, ob ich das richtig einschätzen kann. 🤔 Ich habe Praktika gemacht, wobei das auch schon lange her war. Ich glaube, die Erinnerung daran ist nicht wirklich geblieben.
Es kam einfach ein Thema, über das ich dachte: „Da kann ich etwas dazu sagen!” 💬 Also habe ich an die Redaktion ✍️ geschrieben und dann den Artikel verfasst. So einfach kann das sein!
Ich war dann natürlich schnell fest verbunden, nicht unbedingt fest, aber an die Tats (Tageszeitung) gebunden, weil das thematisch und inhaltlich einfach sehr nah ist. Das ist eine ganz, ganz tolle Zeitung! 📰 Dort habe ich viel geschrieben.
Vor fast drei Jahren, kurz nachdem ich gesund geworden war, schrieb ich einen sehr persönlichen Text. Es ging um dieses Männerwelten-Video, das von Joko und Klaas veröffentlicht wurde.
Ich fand das Video ganz schlimm und habe dazu einen Kommentar, also ein Essay ✒️ geschrieben, warum ich dieses Video problematisch finde, verknüpft mit meiner persönlichen Geschichte.
Der Text wurde von vielen Menschen gelesen 📖 und hat den Nerv vieler getroffen. Der erschien in der Tats, und ein oder zwei Monate später hat die Redaktion gefragt, ob ich mich nicht für den Kolumnenplatz bewerben möchte.
So habe ich diese Kolumne geschrieben. Sie hieß *Krank und Schein* und ich schrieb über Medizin, Wissenschaft und diese Themen über zwei Jahre lang. 🩺
So ergibt sich halt meistens eins aus dem anderen, ehrlich gesagt, ohne dass man das wirklich planen kann. So etwas kann man nicht wirklich planen. Ich glaube, ich kann das nicht.
Das Buch, das ich jetzt geschrieben habe, kam auch so zustande. Der Verlag ist auf mich zugekommen und hat gefragt, ob ich sowas nicht machen möchte. 📚
► Dr. Julie: Genau! Man kann halt einfach das rausgeben, was man hat, und muss ein bisschen darauf vertrauen, dass da etwas zurückkommt. 🤝 Ich glaube, dass da auch etwas zurückkommt!
Jetzt wurde ich ja auch schon angefragt für Zeitungsartikel 📰 und ob ich Buchartikel schreiben kann, sogar für ein ganzes Buch. 📚 Ich weiß, dass Kolleginnen von mir und auch Kundinnen von mir, großartige Business-Profis, angefragt worden sind.
Und wir stehen immer da und denken uns: *Hm, wie sieht es jetzt eigentlich mit dem Geld 💰 aus? Wie viel dürfen wir dafür verlangen?*
Wenn man nicht in dem Bereich ist, hat man einfach keine Ahnung. Und jetzt habe ich hier die Experten vor mir.
Wie setzt du das an? Wie sollte man entsprechend für Artikel, Essays oder Buchkapitel entlohnt werden? 💸
• Dr. Gilda: Da bin ich so ein bisschen die falsche Ansprechperson. Was ich gelernt habe, ist, dass ich Workshops gebe, Moderationen mache usw. 🎤 Das war alles vor Beginn der Iran-Proteste, wo das Ganze so fokussiert war.
Vor drei, vier Jahren habe ich noch viel zu wenig verlangt. Ich war dieses typische *Workhorse* 🐴 – *Ihr wollt mich dafür? Ihr braucht mich dafür gar nicht!* Ganz extrem!
Ich mache meine Honorare grundsätzlich abhängig davon, wer die Auftraggeberin ist. Wenn ich weiß, da ist Geld ❗ und die holen mich, dann kann ich auch etwas Ordentliches verlangen. Wenn ich für die TATS schreibe oder eine Zeitung, bekomme ich quasi kein Geld.
Von einem Artikel, an dem ich drei, vier Tage oder länger gearbeitet habe, kriegt man etwa 300 Euro, und dann denkt man: *Das bringt nichts!* 😩 Wenn man die Mehrwertsteuer abzieht, bleibt da nicht viel übrig.
Deshalb suche ich immer gut aus, wo das Geld reinkommen kann 💵, aber ich mache mir tatsächlich auch nicht so viele Gedanken um Geld. Das habe ich mir auch angelernt.
Früher, ich bin in Armut aufgewachsen, wir hatten nichts, nur Sozialhilfe. 💔 Da lernt man irgendwie: *Geld ist immer knapp.* Es ist immer ein Angstthema. 😟
Ich habe sehr intensiv daran gearbeitet, dieses Gefühl nicht mehr zu haben, und damit geht es mir einfach viel besser. 🌼 Ich versuche mir nicht so viele Gedanken zu machen und nicht mit Angst 🥴 zu besetzen. Ich weiß intuitiv, wie viel ich verlangen kann.
Wenn ich einen Workshop für einen kleinen zivilgesellschaftlichen Verein gebe, weiß ich, dass ich dafür nicht 1000 Euro verlangen kann. Es ist dann klar, dass ich weniger verlangen werde, und es ist eine schöne Sache, die ich dann auch machen kann. 😊
Das heißt, ich setze meinen Preis wirklich dort an, wo es eher sozial 💗 ist und wo ich meinen Werten entsprechend arbeiten kann, und woanders, wo ich weiß, dass das Geld vorhanden ist 💵.
► Dr. Julie: Jetzt zum Beispiel, ich wurde angefragt: *Julie, kannst du nicht ein Buch schreiben?* 📚 und ich habe gesagt: *Ja, aber die Zeit ist knapp.* ⏳ Meine erste Priorität liegt grundsätzlich bei meinen Kundinnen 💼, dann bei meinem Business und ich möchte auch noch reisen. Freiheit ist mein höchster Wert! 🌍
Wenn ich noch ein Buch schreiben kann, mache ich das, aber im Moment ist es zeitlich schwierig. Wenn ich es machen würde, würde ich auch entsprechend einen deutlich höheren Preis setzen.
Was würdest du sagen, der Verlag hat auch Geld da? Sollte man da eher Prozente 📊 ansetzen oder sagen: *Einmal für den Inhalt*, oder eine Mischung? Wie würdest du das handhaben?
• Dr. Gilda: Ich bin da leider echt kein Experte. 😅 Ich habe eine Agentur, die genau diese Sachen macht. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich mich um diese Argumentation nicht kümmern muss.
Ich finde es total schön, eine Ansprechpartnerin zu haben, bei der ich das abgeben kann. Sie haben viel Erfahrung bei den Verhandlungen mit Verlagen. 🗣️
Ich kann dazu tatsächlich nicht viel sagen, weil ich auch nicht weiß, wie viel die verschiedenen Verlage für unterschiedliche Projekte zahlen. Ein Sachbuch 📝 ist etwas anderes als ein Roman 📖, und da ist der Verlag ganz unterschiedlich.
Daher bin ich froh, bei einer Agentur zu sein. Ich habe bei meinem Buch nichts verhandelt, ich hatte damit überhaupt nichts zu tun, und darüber war ich auch sehr froh, denn ich hatte gar keine Kopfschmerzen damit. 😌
► Dr. Julie: Okay, und wenn du jetzt hörst oder jemand hier ist, der zuhört und sagt: *Hey, ich hätte auch mal Lust! Ich habe es schon immer geliebt zu schreiben, aber ich habe mich irgendwie noch nie richtig rangetraut.* ✍️
Wenn diese Person wirklich Lust hat zu schreiben und auch gut schreiben kann, würdest du empfehlen, sich selbstständig zu machen und bei verschiedenen Verlagen anzuklopfen?
Oder soll man darauf warten, dass wie bei mir mal jemand vorbeikommt und sagt: *Hey, das wäre cool, wenn du etwas für uns schreiben würdest?* 👀
• Dr. Gilda: Das ist total unterschiedlich! 🤔 Wenn jemand eine Idee hat und etwas schreiben möchte, würde ich auf jeden Fall empfehlen, zu Agenturen 🏢 zu gehen.
Zu Verlagen direkt, wie gesagt, ist eher schwierig, aber man kann es probieren! Es gibt nichts, was man nicht ausprobieren sollte. Man sollte sich nie abhalten lassen! 🚀
Wenn man etwas hat, woran man glaubt, gibt es immer alle möglichen Wege, die man ausprobieren kann. Ich hatte vor ein paar Jahren eine Idee für ein Buch und bin dann zu einer Agentur gegangen. 🌟 Das hat dann auch geklappt!
Am besten ist es, ein Skript ✒️ oder einen Vorschlag zu haben: Wie soll das aussehen, was soll es sein? Dann einfach an Agenturen senden. Das ist meistens auch eine kleinere Hürde als bei Verlagen.
Es gibt tolle Agenturen, die verschiedene Arten von Büchern machen. Also einfach mal informieren: Was für eine Art von Buch will ich schreiben? 📚 Und dann schauen, ob ich einen Verlag oder eine Agentur finde.
Aber ich bin da, wie gesagt, nicht in einem professionellen Ansatz. Vielleicht ist das nur ein Beispiel! 😂 Aber ich glaube wirklich, man sollte sich nicht einreden lassen, dass es nicht geht. Vertraue in dich selbst! 💪
Das kann man auch machen, während man noch einen anderen Job hat. Man muss nicht alles loslassen und auf die eine Karte setzen. 😊 Stattdessen sollte man das tun, womit man sich am wohlsten fühlt.
Man sollte die kreative Seite 🌈 pflegen und hegen, denn das ist etwas ganz Wichtiges und Besonderes. Es heißt nicht, dass man alles aufgeben muss, um das zu tun. Viele Dinge kann man auch gleichzeitig machen! 🙌
► Dr. Julie: Ja, richtig schön! Ich finde, das ist ein super Abschlusssatz. 🎉 Nichtsdestotrotz möchte ich dir noch die Möglichkeit geben, einmal zu sagen: Was ist denn ein aktuelles Buch, in das wir mal reinschnuppern dürfen? 📚
Was sollten wir lesen, wenn wir jetzt denken: *Hey, Gilda, richtig cool! Super spannender Weg, ich will mehr erfahren.*
Wie kommen die Leute an dich und an das, was du schreibst? 🌟
• Dr. Gilda: Das Buch, das ich geschrieben habe, heißt *Unser Schwert ist Liebe – Die feministische Revolte im Iran* bei Esfischer. 📖
Und sonst mache ich, also gerade war ich ein bisschen länger krank und habe mich glücklich aus den sozialen Netzwerken 🕸️ zurückgezogen, aber da schreibe ich eigentlich auch relativ viel, also auf Twitter 💬 und Instagram 📷.
Und genau, ich schreibe auch unter anderem für die Tats, die Welt und den Tagesspiegel 📰 sowie verschiedene andere Zeitungen. Momentan ist es ein bisschen ruhiger, weil das Buch die Hauptsache war.
Jetzt bin ich viel mit Lesungen 📚 in den nächsten Wochen beschäftigt.
► Dr. Julie:Vielen Dank, liebe Gilda, dass du hier warst. 🌈 Danke dir!
• Dr. Gilda: Vielen, vielen Dank für die Einladung und für das Gespräch. 🙏
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Falls du jetzt denkst:
Hey, ich habe auch eine Vision 💡, ich habe auch eine Idee, die passt nicht so richtig in diese geradlinigen vorgefertigten Systeme und auf diesen geradlinigen Weg, auf dem ich mich currently befinde.
Ich möchte es einfach mal ausprobieren und das so frei wie möglich machen, und zwar in meiner Selbstständigkeit. 🤩
Und du weißt nicht so richtig: *Wie starte ich damit eigentlich? Wie funktioniert das alles mit der Gründung? Was muss ich da angeben? Was schreibe ich in so einem Businessplan 📊? Wie kann ich meine Produkte aufsetzen und herausfinden, ob mein Business überhaupt profitabel ist?*💰
Dann melde dich bei mir für ein KOSTENLOSES Erstgespräch. Wie immer gilt: Es ist Kostenlos aber NIE Umsonst! 😎
Das sind ganz, ganz viele Dinge, die in dieser Gründungsphase auf einen zukommen. 😅
Hüpfe jetzt zu *Goldrichtig Gründen* und mache deine Vision zur Realität. 💃
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